In der vergangenen Woche ging ein Notruf aus Nakenstorf bei uns ein. Urlauber hatten vom Nachbargrundstück aus ein jämmerliches, nicht enden wollendes und elend klingendes Mauzen gehört. Das Grundstück war verschlossen, so dass die Polizei zur Hilfe gerufen wurde. Schließlich entdeckten die Beamten die Quelle der Schreie: ein winziges Kätzchen, scheinbar eingeklemmt unter der Platte eines Holzhauses. Doch so sehr sie es auch versuchten – sie konnten es nicht erreichen. Die Polizei informierte daher das Amt, welches uns dann mit der Rettung beauftragte. Mit viel Geduld, Futter und einer Lebendfalle gelang es uns, das Kitten zu sichern, denn zum Glück war es entgegen erstem Anschein nicht eingeklemmt.
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Wir haben die kleine Katze Marlis genannt. |
Es wog nicht einmal 450 Gramm, viel zu wenig um ohne seine Mutter zu sein. Doch trotz der Schwäche schmiegte es sich sofort an uns und begann zu schnurren, ein deutliches Zeichen dafür, dass es nicht wild aufgewachsen war, sondern ausgesetzt wurde. Doch das Drama war damit noch nicht vorbei. Anwohner hatten am nächsten Tag ein zweites Kätzchen unter einer Plane im Holzstoß entdeckt, nahmen es sofort an sich und informierten uns. Und auch ein drittes zeigte sich, es war auf ein anderes Grundstück gelaufen, welches jedoch nicht betreten werden konnte. Der ausfindig gemachte Besitzer hatte jedoch ein Herz und gewährte uns unkompliziert Zugang, so dass wir auch das dritte Kätzchen schnell mit einer Lebendfalle sichern konnten. Dieses Kleine war nach einer Nacht draußen in der Kälte nur noch 300 Gramm schwer, ausgemergelt und schwach.
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Endlich in Sicherheit |
Fast zeitgleich erreichte uns ein weiterer Notruf: Eine Babykatze, gerade 140 Gramm schwer, die Augen erst seit Kurzem geöffnet. Zum Glück reagierte die Finderin vorbildlich: Sie wärmte das Kätzchen durch ein Körnerkissen anstatt vorschnell zu füttern – so konnte das Kleine überleben, bis wir übernehmen konnten, denn bei Kitten in Unterkühlung funktioniert der Schluckreflex nicht, sie könnten an der Nahrung ersticken. Es ist nicht leicht, so einem Schreien vor Hunger zu widerstehen, aber dieses richtige Handeln sichert das Überleben. Erst als es aufgewärmt war und normale Körpertemperatur hatte, konnte es vorsichtig gefüttert werden.
Heute sind alle Kitten in Sicherheit. Sie bekommen Nahrung, Wärme und Nähe, werden aufgepäppelt und wachsen sozialisiert unter anderen Katzen auf, bis sie mit rund 12 Wochen groß und selbständig genug sind, um in ein eigenes Zuhause zu ziehen. Bis dahin haben sie liebevolle Zuwendung kennengelernt und wissen nicht, dass es Menschen gab, die sie als kleine Babys ausgesetzt haben und dem sicheren Tod überlassen wollten.Wir sind unendlich dankbar, dass tierliebe Menschen hingesehen und gehandelt haben, und dass der Grundstücksbesitzer sofort Zugang gewährte. Ohne diese Menschen wären die Kleinen in der Kälte verloren gewesen. Bitte denkt daran: Bei jungen Katzenkindern gilt immer zuerst Wärme – dann Nahrung. So hungrig sie auch schreien, der Schluckreflex muss funktionieren, sonst droht Lebensgefahr.

Für die Versorgung unserer Kleinsten brauchen wir dringend Unterstützung. Besonders Babypaté und Vitaminpaste stehen derzeit ganz oben auf unserer Amazon-Wunschliste.
Jeder Kauf hilft, diesen winzigen Katzen das Überleben zu sichern – und ihnen den Weg in ein besseres Leben zu öffnen. Bitte kämpft mit uns für diese Leben – so klein sie auch sind.