Freitag, 27. November 2020

Katzen mit Handicap

Bei unseren Kastrationsaktionen kommt es immer mal wieder vor, dass wir Katzen aufgrund von Krankheit oder schlechten Allgemeinzustand nicht mehr in die Wildnis entlassen können. Diese Fellnasen werden auf unseren Pflegestationen gesund gepflegt und dann in ein katzengerechtes und liebevolles Zuhause vermittelt.  Einige Samtpfoten benötigen aufgrund von Behinderungen jedoch lebenslang unsere Hilfe. 

Emil ist blind, kann aber trotzdem gut klettern.

Die Fähigkeiten und Bedürfnisse behinderter Katzen sind genauso vielfältig wie die nicht behinderter Katzen auch. Ob gesund oder behindert, eine harmonische Mensch-Tier Beziehung funktioniert nur, wenn die nötige Aufmerksamkeit vorhanden ist und die jeweiligen Bedürfnisse des Tieres Berücksichtigung finden. 

Stellvertretend für alle behinderten Katzen möchten wir euch unsere Handicap Fellnasen vorstellen, um zu zeigen, wie gut sie mit ihrer Behinderung zurechtkommen und dass ihre Behinderung kein Grund ist, ihnen das Leben zu verwehren. 

Clementine konnte trotz Taubheit vermittelt werden, die neuen Besitzer berücksichtigen ihre Bedürfnisse

Für drei Kater suchen wir noch tierliebe Paten mit einem großen Herzen, die uns helfen, ihren Aufenthalt bei uns zu finanzieren. Mehr über das Schicksal der Kater Keanu, Mohrchen und Beanie könnt ihr auf unserer Patenschaftsseite erfahren.

Unser dreibeiniger Kater Mohrchen sucht noch einen Paten

Auch behinderte Katzen haben Freude am Leben. Bitte gebt ihnen eine Chance.


 

 

Mittwoch, 25. November 2020

Eine kleine Schleiereule brauchte Hilfe

Aus einem Dorf in der Nähe von Sternberg erhielten wir einen eher ungewöhnlichen Notruf. Uns wurde ein Vogel unter einer Hecke gemeldet, der hilflos wirkte.Vor Ort stellten wir fest, dass es sich um eine kleine Eule handelte. Sie saß unter einer Hecke. Während wir sie beobachteten, fiel sie immer wieder um und schaffte es nur schwer, wieder auf die Beine zu kommen. 

Die kleine Eule passt in eine Hand

Wir nahmen sie vorsichtig aus der Hecke und stellten fest, dass sie sehr dünn war. Das Brustbein stand deutlich hervor und sie wog fast nichts in der Hand. Somit war klar, sie hat keine Chance, wenn ihr nicht geholfen wird. Also die Eule eingepackt und als Erstversorgung Rinderhack gefüttert. Wir waren erleichtert, dass sie gefressen hatte. Eine weitere Untersuchung ergab keine Verletzungen, so dass wir sie in eine provisorische Höhle aus einem Katzen-Weidenkorb setzten. Dort fielen ihr auch gleich die Augen zu, denn es war Tag, und Eulen sind bekanntlich nachtaktiv. 

Nach dem Fressen fallen ihr in der Höhle gleich die Augen zu

Das gab uns die Zeit, im Internet über die Aufzucht von Eulen nachzulesen und nach Hilfe zu suchen. Vielversprechend erwies sich am Telefon die Wildtierauffangstation Struck und nach einem Telefonat war klar, hier trifft Tierliebe mit Engagement und Sachverstand zusammen. Wir fuhren die Eule zur 100 km entfernten Wildtierstation und ließen sie mit einem guten Gewissen in erfahrene Hände.

Am nächsten Tag riefen wir an um uns nach ihr zu erkundigen und erfuhren, dass sie bei anderen jungen Eulen eingezogen ist und selbständig Futter gefressen hat. Wir sind guter Dinge, das mit dieser Pflege aus der kleinen Schleiereule ein stattlicher Vogel wird, der wieder in die Wildnis entlassen werden kann. Vielen Dank an die Wildtierauffangstation Struck!

 

Samstag, 21. November 2020

Happy End

Bestimmt erinnert ihr euch noch an die drei kleinen Kätzchen mit dem Katzenschnupfen. Das eine Kätzchen (ihr Name ist Hope) musste an beiden Augen operiert werden, da es ansonsten vollständig erblindet wäre. 

Hope vor der Augen OP

Von dem ersten Auge war der „Flicken“ ja bereits entfernt und wir wussten, mindestens für ein Auge hatten wir die Sehfähigkeit gerettet. 

Hope mit Bindehautflaps auf beiden Augen


Hier mussten wir noch um das zweite Auge bangen
Nachdem der Bindehautflap vom zweiten Auge entfernt wurde und die Schwellungen zurückgegangen sind konnten wir unser Glück kaum fassen. Auch mit diesem Auge kann Hope wieder sehen. Beide Operationen waren ein voller Erfolg.

Hope hat es geschafft

Bei dem grauen Kätzchen (es heißt Shunshine) haben wir lange gebangt. Wie wir ja berichtet haben, bestand das eine Auge nur noch aus Eiter und es blieb nur die operative Entfernung, um ihr Leben zu retten.   

Sunshine vor der OP - das Auge befand sich in Auflösung

Obwohl die Operation gut verlaufen ist, brauchte Sunshine lange um sich zu erholen und hat uns viele Sorgen gemacht. Aber all die Kosten und Mühen und schlaflosen Nächte wurden belohnt. 

Shunshine auf dem Weg der Besserung

Alle Geschwisterchen können sehen, sind auf dem Weg der Besserung und endlich beginnen sie zu spielen wie normale Kätzchen. Vorher haben sie alle ihre Energie gebraucht, um gesund zu werden. Das Geschwisterkätzchen Lilly, dessen Augen durch den Katzenschnupfen zum Glück noch nicht stark in Mitleidenschaft gezogen waren, freut sich sehr, dass sie endlich Spielkameraden hat, die interessiert und neugierig sind. 

Hope und Lilly beim Spielen

Sunshine und Hope können die Welt sehen

Tausend Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass aus diesem schrecklichen Schicksal ein Happy End werden konnte. 

Tausend Dank an alle Spender

 


Samstag, 14. November 2020

Ein trauriger Abschied

Letze Woche wurde uns über das Notruftelefon eine hilflose Katze in der Hinstorffstr. in Brüel gemeldet. Die Katze war orientierungslos und taumelte. Wir haben sie noch am gleichen Abend zum Tierarzt gebracht. Dort wurde eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung festgestellt. Dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand und der Tierarzt hat sofort mit der Behandlung begonnen. Die Katze erhielt Infusionen, Schmerzmittel, Antibiotika und Entzündungshemmer. Dies alles schien mit der Zeit zu wirken und die Katze konnte sich wieder orientieren, die Schmerzen ließen nach und sie begann zum Glück auch, das Spezialfutter zu fressen. 

Maudi ging es besser


Wir haben sie Maudi genannt und fuhren jeden Tag mit ihr zum Tierarzt zur Fortsetzung der Behandlung. Da Maudi generell gepflegt und gut genährt wirkte, hofften wir, ihre Besitzer ausfindig machen zu können. Trotz ausgehängter Zettel im Fundbereich hat sich leider niemand gemeldet. Nach ein paar Tagen verschlechterte sich Maudis Zustand. Beim Tierarzt wurde zusätzlich zur Bauchspeicheldrüsenentzündung eine schwere Anämie (Blutarmut) festgestellt. Maudi hatte gut auf die Behandlung der Bauchspeicheldrüsenentzündung angesprochen und daher bestand noch Hoffnung für sie. Um die akute Blutarmut auszugleichen erhielt sie Bluttransfusionen, nachdem sich ein privater Spenderkater gefunden hatte. An dieser Stelle ganz lieben Dank für die Blutspende.

Leider half Maudi die Blutspende nicht


Leider konnte auch die Transfusion Maudis Leben nicht mehr retten. Sie wurde trotz der Blutspende deutlich schwächer und wir entschieden uns schweren Herzens, sie einschläfern zu lassen. Wir hatten alles versucht, so lange es noch Hoffnung gab, aber nun waren wir an einem Punkt, an dem wir Maudi gehen lassen mussten. Wir haben Maudi nur kurz gekannt, mit ihr gelitten und gehofft.Wir hätten es uns so sehr gewünscht, dass diese liebe und auch im kranken Zustand noch so verschmuste Katze wieder gesund geworden wäre. 

Wir hatten so sehr für Maudi gehofft


Dass wir Maudi verloren haben trifft uns doppelt, denn natürlich versuchen wir alles, um das Leben eines kranken Tieres zu retten, sonst wären wir keine Tierschützer. Aber auf der anderen Seite hat die Behandlung hohe Kosten verursacht, ohne  dass wir Maudi retten konnten. Es hätte aber auch anders ausgehen können und daher werden wir beim nächsten kranken Tier wieder so handeln. Bitte hört nicht auf uns zu unterstützen, auch wenn es uns diesmal nicht gelungen ist, dass Leben dieser Samtpfote zu retten. 

Liebe Maudi, wir hatten nur eine kurze Zeit zusammen und dennoch fällt der Abschied so schwer. Wir wünschen Dir eine gute Reise.