Keanu kam als kleiner Kater nach einer Kastrationsaktion zu
uns. Sofort fiel sein wackliger Gang auf. Der Tierarzt
bestätigte eine Ataxie, bei der die Bewegungen vom Gehirn nicht mehr zielgerichtet
gesteuert werden können. Bewegungs- und Koordinationsstörungen sind die
Folgen. Keanu bei der Fortbewegung zu
beobachten ist gewöhnungsbedürftig und manche Menschen sind vom ersten Anblick
so geschockt, dass sie eine sofortige „Erlösung“ für das Beste halten. Aber Keanu
muss nicht erlöst werden.
Ataxie ist keine Krankheit, sondern eine Behinderung.
Keanu bewegt sich anders als andere Katzen, seine Freude am Leben ist aber
keineswegs getrübt. Er frisst mit Appetit, spielt und tollt mit anderen Katzen.
Wenn er dabei einmal umfällt, steht er einfach wieder auf. Ihn belastet das
nicht, er freut sich seines Lebens. Nur die Menschen müssen lernen, zu
akzeptieren, dass Katzen mit Ataxie ihre Behinderung nicht als Einschränkung
wahrnehmen, sehen die Bewegungen für uns auch noch so ungewohnt aus.
Wer sich
Zeit für Keanu nimmt, erkennt einen jungen Kater voller Lebensfreude.