Samstag, 13. Juni 2020

Ein grausamer Fund


Vor kurzem wurden wir über das Notruftelefon um Hilfe gebeten, da eine kleine, hilflose Katze gefunden wurde. Vor Ort stellte sich die Situation deutlich dramatischer dar, als am Telefon geschildert. Ein kleines Katzenbaby war unter den Rasenmäher gekommen und an Pfote und Ohr von den scharfen Messern schwer verletzt worden. Sofort war klar, dass es wahrscheinlich nicht nur ein Katzenbaby war und so suchten wir alles ab. Drei weitere Katzenbabys haben wir gefunden. Von den insgesamt vier Kätzchen konnten wir drei in unsere Obhut nehmen, ein Katzenbaby war durch die vom Rasenmäher zugefügten Verletzungen bereits tot. 
Aufgrund der Corona Pandemie war ein Wochenendgrundstück über Monate nicht genutzt worden und nach der Rückkehr wurde als erstes das Gras gemäht. Dies ist einer wildleben Katze und ihren Jungen zum Verhängnis geworden, denn durch die monatelangen Unberührtheit hat die Katzenmutter das hohe Gras als geeigneten Geburtsort und sicheres Nest für ihren Nachwuchs ausgesucht. Was für ein folgenschwerer Irrtum. Solche Unfälle können verhindert werden, wenn hohes Gras vorher abgesucht wird. Nicht nur Katzen, auch Igel oder Nester mit Singvögeln können Rasenmähern zum Opfer fallen.

Hohes Gras wurde von einem sicheren Versteck zur tödlichen Falle

Leider war es nicht möglich, die Katzenmutter einzufangen. Wir konnten die Kleinen aber auch nicht vor Ort belassen, da unklar war, ob die Katzenmutter ihre Jungen noch annehmen wird und außerdem brauchte das verletzte Kätzchen dringend Hilfe. Doch so sehr wir es auch versucht haben, wir konnten das Katzenbaby nicht retten. Die Pfote war zu sehr verstümmelt und trotz aller Unterstützung konnte der kleine Körper dem nichts entgegensetzen. Wir haben uns entschieden, auch dies hier in Wort und Bild zu berichten, da es solche Schicksale sind, die uns als Tierschützer an den Rand unserer Kräfte bringen. So ein kleines Wesen zu verlieren, das doch sein ganzes Leben noch vor sich hatte und um das man intensiv gekämpft hat, ist kaum zu ertragen.

Die schwer verletzte Pfote


Dieses Katzenbaby konnten wir nicht retten

Die überlebenden zwei Kleinen werden weiter regelmäßig alle 2 Stunden, auch nachts, mit der Flasche gefüttert, nach jeder Mahlzeit wird massiert und geputzt zur Anregung der Verdauung. Die Aufzuchtmilch ist teuer, aber ohne diese haben die Babys gar keine Chance und natürlich sind wir froh, wenn sie so viel Milch wie möglich zu sich nehmen können.Wenn uns jemand mit dem Kauf der Aufzuchtmilch unterstützen könnte, wäre das eine riesige Hilfe, davon können wir derzeit nicht genug haben. Die Milch findet ihr auf unserer Amazon Wunschliste ganz oben.

Dieses Kätzchen wird nun gepäppelt

Auch wenn die Katzenmutter nun keine Milch mehr für ihre Babys hat, versuchen wir weiter, die Katzenmutter einzufangen. Zum einen wäre die Fürsorge der Mutter sehr hilfreich für das Wohlergehen der Kleinen und würde ihre Chancen verbessern und zum anderen möchten wir die Katze kastrieren, damit nicht weitere Katzenjunge ein gefährliches Dasein fristen müssen. 

Wir tun alles, damit es leben kann