Manchmal sind es keine Schreie, sondern stille Momente, in denen Tierschutz notwendig ist - so wie neulich, als uns ein aufmerksamer Passant auf einen Raben aufmerksam machte, der regungslos auf einem Gehweg saß. Kein Versuch zu fliehen, kein Hüpfen, kein Flügelschlag – nur ein erschöpfter kleiner Körper, der kaum noch Kraft hatte. Wir nahmen das Tier sofort in unsere Obhut. Der Rabe war stark dehydriert und völlig entkräftet, die Hitze der letzten Tage und vielleicht eine längere Zeit ohne Nahrung und Wasser hatten ihm deutlich zugesetzt. Glücklicherweise war er ansonsten unverletzt, keine Brüche, keine äußeren Wunden – nur Erschöpfung pur. In den folgenden Tagen bekam er bei uns alles, was er brauchte: frisches Wasser, stärkende Nahrung und vor allem Ruhe.
Stück für Stück kehrten seine Kräfte zurück, und bald begann er wieder, mit wachsamem Blick seine Umgebung zu beobachten – ein gutes Zeichen! Nach wenigen Tagen war es dann so weit: Wir durften ihn wieder in die Freiheit entlassen. Und genau das ist es, was uns antreibt – einem Tier in Not genau dann zur Seite zu stehen, wenn es Hilfe benötigt. Nicht jedes Tier, das Hilfe braucht, ist schwer verletzt – manchmal ist es einfach nur erschöpft, aus seinem natürlichen Umfeld geraten oder von äußeren Umständen aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch auch dann zählt jede Minute, jede helfende Hand. Mach’s gut, kleiner Krächzer – und pass gut auf Dich auf da draußen.