Montag, 9. September 2019

Katzenkinder mit Polizeischutz - PETA setzt Belohnung für Hinweise auf Täter aus

Die Tierschutzorganisation PETA hat im Falle der von der Polizei in Sicherheit gebrachten vier Katzenkinder 500 € Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zu einer Verurteilung der Täter führen, denn das Aussetzen der Katzenbabys ist tierschutzwidrig und erfüllt den Straftatbestand der Tierquälerei.

Für uns als Tierschutzverein sind ausgesetzte Katzenkinder leider traurige Realität und wiederkehrender Alltag. Immer wieder werden wir mit ungewollten, ausgesetzten und häufig auch kranken Katzenkindern konfrontiert. 
ängstliche kleine Katze

Es ist gut, dass PETA durch die Auslobung der 500 € auf das Problem aufmerksam macht und dadurch mithelfen möchte, dass die Täter gefunden werden. 
Was wir aber auch dringend brauchen ist eine Unterstützung der Vereine, die sich um solche Fälle kümmern, die die Arbeit an der Basis erledigen. Die kleinen vier ausgesetzten Katzenkinder, von uns in Anlehnung an die retter der Landstraße liebevoll "Pollys" genannt, hatten sehr viel Glück, dass die Polizei sich um sie gekümmert hat und ihnen so ein schlimmeres Schicksal erspart wurde. Dennoch sind sie noch nicht über den Berg. Die noch sehr jungen Tiere sind in einem Alter, in dem sie eigentlich noch ihre Mutter brauchen. Sie wurden durch uns bereits einem Tierarzt vorgestellt und werden jetzt betreut und aufgepäppelt. Die Flöhe sind entfernt, Wurmkuren müssen noch öfter verabreicht werden. Flöhe und Würmer sind für solch kleine Kätzchen lebensbedrohend, da die kleinen Körper diesen Parasiten auf Dauer nichts entgegenzusetzen haben. Dicke Bäuche bei kleinen Katzen deuten häufig nicht auf einen guten Ernährungszustand, sondern auf starken Wurmbefall hin. Aufgrund ihres Alters und des Allgemeinzustands können diese vier Kätzchen noch nicht vermittelt werden. Es würden sich aber auch andere, von uns betreute Katzen auf ein schönes Zuhause freuen, unsere Vermittlungskatzen finden Sie hier.

Katzen zu vermitteln

Die Aufnahme von Katzenkindern ist mit viel Arbeit verbunden und kann daher auch von vielen Tierheimen und Tierschutzvereinen nicht geleistet werden. Auch wir kommen regelmäßig an unsere Grenzen. Gerade mutterlose Kitten verursachen hohe Kosten für Aufzuchtmilch und bedeuten eine Rundum-Betreuung, wie stundenweise Flaschen füttern, auch nachts, Komplikationen durch Verstopfungen, Verschlucken und Durchfälle.Dazu kommt häufig eine Erkrankung wie Katzenschnupfen und damit einhergehende Infektionen von Augen- und Nase.

Flaschenkind mit Durst

Folge eines Katzenschnupfens
Sämtliche anfallende Kosten werden aus Spenden finanziert. Ohne diese Spenden können wir die Arbeit nicht erledigen denn es gibt keine Gelder vom Staat für die Aufzucht, Betreuung oder tierärztlichen Versorgung dieser Kätzchen. Ein Ausweg aus diesem jedes Jahr wiederkehrendem Elend ist nur die flächendeckende Kastration aller Freigängerkatzen, für die viele Tierschutzorganisationen wie der Deutsche Tierschutzbund, Aktion Tier, PETA, und viele andere kämpfen. 

Bitte helft alle mit und lasst eure Katzen kastrieren, weist auch andere Katzenbesitzer, wie Kollegen und Freunde, auf die Wichtigkeit von Kastrationen hin und vor allem, schaut nicht weg wenn der Nachbar von nebenan sich jedes Jahr wieder um den Nachwuchs „kümmert“. Kastration statt Straftat, damit gewollte und gesunde Katzenkinder Realität werden.

gesundes, neugieriges Katzenkind