Ende Februar wurden wir vom Ordnungsamt mit einer besonderen Aufgabe betraut. In einem Dorf im Sternberger Seenland liefen seit ca.
2 Wochen ein Mini Schwein mit vier kleinen Ferkeln umher. Ob ausgebüxt oder
ausgesetzt konnten wir nicht beurteilen, den Verlust gemeldet hat jedenfalls
niemand.
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noch kleine Ferkel
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Die Muttersau hat ihre Ferkel noch gesäugt, die Kleinen hatten so gut
wie keine Borsten und eine Kältewelle war vorhergesagt. Dennoch dachten einige Menschen nicht daran, dass die Kleinen jämmerlich erfrieren
könnten. Wir hätten uns Unterstützung beim Einfangen gewünscht, statt dessen gab es Beschimpfungen und Aussagen wie „Schweine sind dafür bestimmt,
von uns gegessen zu werden“. Solche Aussagen waren angesichts einer auf Hilfe angewiesenen
Mini Muttersau, die einfach nur irgendwie ihre noch säugenden Jungen durchbringen
will, unerträglich. Die Leben dieser 5 Mini Schweine lagen nun in unseren Händen
und so versuchten wir, sie einzufangen. Nun ist es nicht so, dass wir
irgendwelche Erfahrungen im Schweine fangen hätten, aber wo ein Wille ist, ist
auch ein Weg. Mit einen mit Heu ausgestopften Pferdeanhänger, Leckerlies und
viel Geduld gelang es uns trotz aller gegenteiligen Prognosen, die Schweine
einzufangen.
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endlich eingefangen
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Wir waren unendlich erleichtert. Aber wohin nun mit den
Mini Schweinen? Leider fand sich niemand, der die Mini Schweine aufnehmen und versorgen
konnte, so dass uns trotz fehlender Erfahrung mit Mini Schweinen nichts anderes
übrig blieb, als es selbst zu versuchen. Wir haben uns über Haltung und Fütterung eingelesen, beim Veterinäramt die Haltung der Mini Schweine angezeigt und eiligst Stall und Auslauf gebaut. Wir finden, das ist in so kurzer Zeit gut gelungen, die Schweine
fühlen sich sichtlich wohl. Die Mama Mathilda ist glücklich und entspannt, weil
sie nicht mehr ständig ihre Ferkel zusammenhalten muss und die Kleinen Ben, Berta, Frieda und Magda tollen
ausgelassen miteinander umher.
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angekommen
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ein Willkommens-Snack |
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im eilig eingerichteten Auslauf
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es schmeckt
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Ferkel Ben ist ein kleiner Eber, dieser wurde bereits kastriert und die
aus der Kälte mitgebrachten Blasenentzündungen bei den Ferkel Mädchen Frieda und Berta sind zum
Glück auch abgeklungen. Keiner muss hungern oder frieren, aus viel Heu hat die
Muttersau im Stall einen sogenannten Kessel gebaut, nachts liegen alle zusammen darin
und man sieht weder ein Ohr, noch einen Rüssel, so gut sind sie zugedeckt. Nun, wo die Quarantäne Zeit bald beendet ist, suchen wir
ein Zuhause für unsere Rüsselbande. Am liebsten für alle zusammen, denn sie sind ein fester Familienverband und es wäre wunderbar, wenn sie als Rotte
zusammenbleiben können.
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Mama Mathilda und ihre Rüsselbande
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Bitte teilt den Beitrag alle ganz fleißig, damit
unsere Mini Schweine zusammen in ein artgerechtes Zuhause ziehen können. Wer
bisher keine Erfahrung hat, aber über die Anschaffung von diesen wunderbaren
schlauen Tieren nachdenkt, kann sich hier umfassend informieren.
Schweine sehen wir nicht als Nahrungsmittel, denn sie sind soziale,
intelligente und fühlende Wesen mit einem Recht auf Leben. Wer möchte, dass als
Haustier gehaltene Schweine nicht als Nutztiere einzuordnen sind, kann hier mit
seiner Stimme unterstützen.