Samstag, 14. November 2020

Ein trauriger Abschied

Letze Woche wurde uns über das Notruftelefon eine hilflose Katze in der Hinstorffstr. in Brüel gemeldet. Die Katze war orientierungslos und taumelte. Wir haben sie noch am gleichen Abend zum Tierarzt gebracht. Dort wurde eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung festgestellt. Dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand und der Tierarzt hat sofort mit der Behandlung begonnen. Die Katze erhielt Infusionen, Schmerzmittel, Antibiotika und Entzündungshemmer. Dies alles schien mit der Zeit zu wirken und die Katze konnte sich wieder orientieren, die Schmerzen ließen nach und sie begann zum Glück auch, das Spezialfutter zu fressen. 

Maudi ging es besser


Wir haben sie Maudi genannt und fuhren jeden Tag mit ihr zum Tierarzt zur Fortsetzung der Behandlung. Da Maudi generell gepflegt und gut genährt wirkte, hofften wir, ihre Besitzer ausfindig machen zu können. Trotz ausgehängter Zettel im Fundbereich hat sich leider niemand gemeldet. Nach ein paar Tagen verschlechterte sich Maudis Zustand. Beim Tierarzt wurde zusätzlich zur Bauchspeicheldrüsenentzündung eine schwere Anämie (Blutarmut) festgestellt. Maudi hatte gut auf die Behandlung der Bauchspeicheldrüsenentzündung angesprochen und daher bestand noch Hoffnung für sie. Um die akute Blutarmut auszugleichen erhielt sie Bluttransfusionen, nachdem sich ein privater Spenderkater gefunden hatte. An dieser Stelle ganz lieben Dank für die Blutspende.

Leider half Maudi die Blutspende nicht


Leider konnte auch die Transfusion Maudis Leben nicht mehr retten. Sie wurde trotz der Blutspende deutlich schwächer und wir entschieden uns schweren Herzens, sie einschläfern zu lassen. Wir hatten alles versucht, so lange es noch Hoffnung gab, aber nun waren wir an einem Punkt, an dem wir Maudi gehen lassen mussten. Wir haben Maudi nur kurz gekannt, mit ihr gelitten und gehofft.Wir hätten es uns so sehr gewünscht, dass diese liebe und auch im kranken Zustand noch so verschmuste Katze wieder gesund geworden wäre. 

Wir hatten so sehr für Maudi gehofft


Dass wir Maudi verloren haben trifft uns doppelt, denn natürlich versuchen wir alles, um das Leben eines kranken Tieres zu retten, sonst wären wir keine Tierschützer. Aber auf der anderen Seite hat die Behandlung hohe Kosten verursacht, ohne  dass wir Maudi retten konnten. Es hätte aber auch anders ausgehen können und daher werden wir beim nächsten kranken Tier wieder so handeln. Bitte hört nicht auf uns zu unterstützen, auch wenn es uns diesmal nicht gelungen ist, dass Leben dieser Samtpfote zu retten. 

Liebe Maudi, wir hatten nur eine kurze Zeit zusammen und dennoch fällt der Abschied so schwer. Wir wünschen Dir eine gute Reise.