Samstag, 3. Oktober 2020

Ein Schwan auf der Straße

Vor kurzer Zeit wurde ein Schwan in Blankenberg gesichtet, der dort an der Straße umherlief. Da Schwäne normalerweise keine Fußgänger an viel befahrenen Straßen sind, fuhren wir los, um uns die Sache anzuschauen. Als wir aber keinen Schwan finden konnten, hofften wir, dass er in schwanenfreundlichere Gefilde entflogen ist. Leider nein. Zwei Stunden später wurde der Schwan wieder an der Straße gesichtet und diesmal haben wir ihn gefunden. Er hatte keine offensichtlichen Verletzungen, konnte aber nicht wegfliegen. 

Ein Schwan in Blankenberg

Während einer von uns den Schwan beobachte, informierte sich der andere per Internet, denn mit Schwänen kennen wir uns nicht aus. Wir fanden heraus, dass das Starten in die Lüfte für Schwäne eine ziemliche Anstrengung bedeutet. Normalerweise laufen sie eine längere Strecke über das Wasser, um dann abzuheben. Von Land zu starten kann für einen geschwächten Schwan unmöglich sein. Neben der Anstrengung kann auch eine fehlende Anlaufmöglichkeit den Schwan am Abheben hindern, denn sie brauchen mindestens 20 bis 30 m Anlauf und dann noch einmal 30 – 50 m, um auf eine Höhe über 4 m zu kommen. So ein Schwan ist ein beeindruckendes Tier. Erst recht, wenn man vorhat, ihn einzufangen. Es gelang dann ganz gut mit einer Decke. Über den Kopf haben wir vorsichtig eine Socke gezogen, dadurch war der Schwan ruhig und ließ sich gut transportieren.


Der Schwan ist gut gesichert

Wir sind mit ihm zum See gefahren und haben ihn dort freigelassen. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:


Wir haben uns so gefreut, dass der Schwan sofort losgeschwommen ist und dieses Abenteuer somit ein gutes Ende genommen hat. Und jedes Mal, wenn wir jetzt Schwäne auf dem Wasser sehen, denken wir an ihn und hoffen, dass es ihm gut geht.